Zukunft der Sachbearbeitung: Mensch oder Maschine?
In dieser Episode diskutieren Dan Bauer & Nils Brechbühler die Vermenschlichung von Technologie, insbesondere im Kontext der Verwaltung und der Nutzung von KI. Sie beleuchten die Risiken, die mit dieser Vermenschlichung verbunden sind, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die menschliche Interaktion. Zudem wird die Zukunft der Sachbearbeitung mit KI und die Rolle von Gamification in der digitalen Transformation thematisiert.
takeaways
- Die Vermenschlichung von Technologie ist ein großes Thema.
- Man kann sich in diese KI verlieben.
- Das ist wie im Flugsimulator.
- Ich spreche einfach so, wie ich es gelernt habe.
- Gamification hat einen riesigen Effekt auf Leute.
- Wir werden in der Lage sein, operative KI zu bekommen.
- Das ist alles automatisierbar.
- Wir verlieren nicht unsere Menschlichkeit.
- Ich bin mega gespannt, wie das weitergeht.
- Die digitale Transformation erfordert ständige Anpassungen.
Moderatoren
Dan Bauer ist ein einflussreicher Impact-Entrepreneur und Multi-Unternehmer mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung, der sich der digitalen Transformation und nachhaltigen Innovation verschrieben hat. Er ist bekannt für seine führende Rolle in verschiedenen hochrangigen Gremien, darunter der Senat der Wirtschaft Deutschland und der EU. Als Kommissionsvorsitzender im Senat ist erster Ansprechpartner für die digitale Transformation. Bauer hat bedeutende Initiativen wie das IPDR Forum, die bootstrap academy oder die Mission TOP 5 ins Leben gerufen und wirkt als Autor und Herausgeber bei Springer Gabler. Seine Projekte und sein Engagement in der Förderung von Wissen und digitaler Kompetenz machen ihn zu einem Schlüsselakteur in der Gestaltung der deutschen und europäischen Wirtschaftslandschaft.
Dan bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/danbauerofficial/
Nils Brechbühler ist Geschäftsführer der Brechbühler GmbH und Experte für digitale Transformation im öffentlichen Sektor. Er verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in Führungspositionen und als Projektmanager in der öffentlichen Verwaltung, IT-Dienstleistungsunternehmen und Beratungsfirmen. Brechbühler begann seine Karriere in einer Stadtverwaltung und arbeitete später für einen kommunalen IT-Dienstleister sowie einen Fachverfahrenshersteller. Seit 2022 ist er als selbstständiger Berater tätig und unterstützt öffentliche Behörden und Beratungsunternehmen bei Transformationsprozessen.
Nils bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/nilsbrechbuehler/
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Transcript
Duetzt ihr auch euren PC? Herzlich willkommen bei Kanzler unserer Podcast zum Veränderung im Staatswesen. Heute an meiner Seite der allseits geschätzte Staubsorgerbrotter Vertreter, Prime Videogucker, Notizenmacher, Metal-Drummer, Einstellungsvornehmer, Coder, ich weiß nicht was du sonst noch kannst, lieber Dan Bauer, Senator der Wirtschaft, ich grüße dich.
Dan Bauer (:Vielen Dank und PC Duzer. Vielen Dank Nils und Schau da.
Nils Brechbühler (:Ja, ich freut mich, du wieder da bist, dass wir wieder da sind, dass wir wieder eintauchen dürfen in die Transformation des Staatswesens. Und ich habe einen fantastischen Antikel gesehen, wo es darum geht, dass eine Vermenschlichung von Dingen einhergeht und das unter anderem, das wollte ich vielleicht auch noch mal hier in der Podcastfolge beleuchten, wo das Ganze vielleicht auch sogar in der Verwaltung einhergeht. es ist häufig so, dass
Dan Bauer (:Hm?
Nils Brechbühler (:eben auch diese Vermenschlichung nicht nur von Technologie, sondern eben auch von ja von Dingen, von Eigenschaften, die dort vorher schon auch in der Verwaltung Einzug nehmen oder schon seit Jahren machen. Da wollte ich mit dir heute gerne drüber sprechen, denn ich habe eine Artikel gefunden, die 85 Prozent auch von Verwaltungsmitarbeitende und Mitarbeitenden ja wirklich eine Art
persönliche Bindung zu Technologien, zu PCs, zu Chatboards, zu generativer KI aufbauen. Und das wollte ich mit dir einfach mal spiegeln, Dan. Ist das jetzt etwas, was dem Wahnsinn eine Sachbearbeitung obliegt? Oder ist das vielleicht in der Wirtschaft auch so? genau, darum soll es heute gehen.
Dan Bauer (:Jetzt ist aus meiner Sicht, absolut, das ist aus meiner Sicht auch total eines der größten Probleme von generativer KI, weil eines der größten Sicherheitsprobleme ist, dass man sich in diese KI verlieben könnte. Und jetzt ist bei ganz, ganz vielen Leuten in Deutschland auch die JetGPT verwenden, auch gerade die, das mit ihrem Handy verwenden, ist das neue Sprachmodell da. Und wenn du damals so bisschen eingetaucht bist in das Ganze und verstehst,
Das klingt schon verdammt echt und die Unterhaltung ist fast nativ. Das bedeutet, du kannst sie auch unterbrechen. Du kannst auch Zwischenfragen stellen. Du kannst einfach wie mit einer anderen Person sprechen. Das Ergebnis ist, wenn du da mal drei, vier Minuten drin verbringst, du vergisst es irgendwann. Das ist wie im Flugsimulator. Ich bin ja so ein großer Flugfan. Und wenn du da in diesen Simulatoren sitzt und die hydraulikbasiert sind und so weiter.
Nils Brechbühler (:Hm?
Dan Bauer (:Dein Gehirn vergisst das. Du verstehst nicht, dass das kein echtes Flugzeug ist. Du schwitzt, du hast die gleichen Erlebnisse und du bist da einfach voll in diesem Ding. Du verstehst das nicht mehr. Und wahrscheinlich ist es auch so, man je mehr man damit spricht und dazu zu tun hat, einfach vergisst, dass das irgendwie eine Maschine ist. Ich meine, jetzt gerade bei dem Text gibt es ja schon wahnsinnig viele Leute, die sagen, hallo lieber Herr JGPD. Das ist ja auch total süß. Lieber Herr, Entschuldigung.
Also das ist ja total putzig einfach, dass man mit einer KI schon irgendwie menschlich spricht.
Nils Brechbühler (:Ich hab ja letztens, ich weiß nicht, ob du das auch mitbekommen hast, irgendwo in Antigel gelesen, dass angeblich, das so ist, vielleicht kannst du das validieren, vielleicht kannst du auch die Zuhörer validieren, dass man unterschiedliche Ergebnisse bekommt, inwieweit man den Grad der Freundlichkeit gegenüber einer generativen KI verändert. Ob man häufig Bitte sagt oder Danke oder ob man wirklich eine KI beleidigt und sagt, ey du, sache ich jetzt jetzt aber mal endlich mal das Ergebnis, was ich haben will. Hast du das auch mitbekommen?
Dan Bauer (:Und den Druck.
Dan Bauer (:Ja, kriegst das. Ich hab's ausprobiert. Ich gehöre ja auch genau zu diesen Menschen, die das tun. Ich sag jetzt nicht, hallo, Herr Netter GPT, sondern ich sag auch bitte und danke. Ich spreche einfach so, wenn wir beide jetzt schreiben. Ich habe nicht vor mein Verhaltensmuster, das ich als Mensch gelernt habe, einfach für eine KI zu ändern, auch wenn ich es jetzt nicht übertreibe und nicht besonders höflich bin oder halt ich fordere halt einfach.
Nils Brechbühler (:okay.
Nils Brechbühler (:Ja, ja.
Dan Bauer (:Sagt aber trotzdem irgendwie bitte danke oder toll oder irgendwie, dass ich mich freue. Das schon. Aber es wird manchmal einfach schon übertrieben. Und man kann das ausprobieren, wenn man Druck ausübt und sagt, hey, die Antwort ist scheiße, ich hätte die gern anders. Gib dir mal richtig Mühe, gib mal richtig Gas. Dann bemüht es sich tatsächlich mehr. Das ist total putzig. Das kann dann halt dazu führen,
Nils Brechbühler (:Also wie im echten Leben quasi.
Dan Bauer (:dass du irgendwann so einen roten Text bekommst, wo dann heißt, ist nicht mehr ganz so in unseren Richtlinien verankert. Das ist immer dann, wenn du es gegeneinander ausspielst zum Beispiel, das mag ja GPD gar nicht. Also nicht, weil du das beleidigst, also ich würde nicht beleidigend vorgehen, sondern wenn du eine Antwort gegen eine andere ausspielst, das mag es gar nicht. Da hat es so Probleme mit. sonst, also man kann da schon rumspielen.
Nils Brechbühler (:Hm? Hmhm.
Nils Brechbühler (:Hmm... Hmm...
Nils Brechbühler (:Wenn wir jetzt mal so dieses, was du vorhin auch gesagt hast, diese vereinfachte Zugang, wenn wir jetzt mal beim Beispiel chat-gbg generativer KI bleiben, wo wirklich du das Gefühl hast, du sprichst mit einer, ja, mit einem Gegenüber, der dich versteht, der dir sofort Antworten gibt, der eine menschliche Interaktion mit dir aufbauen kann, siehst du da auch, weil du hast vorhin gesagt, man kann sich in diese Technologie verlieben.
Siehst du darüber hinaus noch weitere Risiken, dass man, wenn man das allzu sehr vermenschlicht, auch so Sicherheits- oder Datenschutzaspekte einfach auch kontignoriert? Ist dir das auch schon mal aufgefallen?
Dan Bauer (:Also du weißt, ich bin kein echter Fan von dieser Datenschutzthematik, weil an der Stelle, wo man es versucht zu schützen, geben es die Leute völlig freiwillig ins Internet rein. Also für mich ist das ganze Thema einfach nur eine pure Heuchelei, das tut mir total leid. Ich verstehe den Sinn dahinter und ich finde es auch super. Aber meistens hörst du ja von den Leuten, die sich über den Datenschutz beschweren, also die, die sich am meisten darüber beschweren.
Nils Brechbühler (:Ich auch nicht.
Nils Brechbühler (:Ja, ja, ja.
Nils Brechbühler (:Hm? Hm?
Dan Bauer (:danach in ihre Facebook-Gruppe zurückziehen. Das tut mir leid, das ist, du weißt, was ich meine. Und entsprechend gibt es da bestimmt Probleme, die gibt es bestimmt auch jetzt schon, aber diese Daten sind überall schon verfügbar. Also es ist so offen gestanden, wenn man sich mit dem Thema wirklich auskennt, so viele Daten sind da nicht mehr übrig, die du noch hergeben könntest.
Nils Brechbühler (:Hm? Hm? Nee, das sehe ich genauso.
Nils Brechbühler (:Hmm. Hmm.
Dan Bauer (:Als wüsste Google und Co nicht bereits seit Jahren alles, wirklich ausnahmslos und schaute die Leute an, die TikTok auf dem Handy haben. Du kannst nicht mehr Daten von dir preisgeben, als wenn du diese App benutzt und wie viele Menschen haben das oder wie viele Kiddies haben das und so. Also es ist absoluter Wahnsinn. Deswegen sehe ich das nicht als Problem. Was mich ein bisschen fasziniert ist, du kennst vielleicht das an Kenny Valley. Das ist damals auch eine Studie von, ich glaube, Disney gewesen.
Nils Brechbühler (:Hmm. Hmm. Hmm. Hmm.
Nils Brechbühler (:Ja, ja, ja.
Dan Bauer (:die festgestellt haben, dieser Polarexpress war der Aufhänger der Film. Der ist absolut geflockt. Und das war deswegen, weil damals zu dem stand, war der Technologie, Menschen darzustellen, so weit, dass man gesehen hat, das sind keine, aber es war verdammt nah dran. Und das hat Unbehagen hervorgerufen, deswegen dieses Valley. Und dann sind die zurück und das ist genau der Grund, warum jetzt alle Pixar- und Disney-Filme
Nils Brechbühler (:Hm? Hm? Hm? Hm?
Nils Brechbühler (:Hm. Ja.
Nils Brechbühler (:Hmm. Hmm. Hmm.
Dan Bauer (:immer so eine leichte Überzeichnung haben, dass man feststellt, das sind auf jeden Fall keine Menschen. Du stellst sofort fest, sie sind anthropomorphos, nicht, sie sind keine Menschen. Und das ist auch genau da der Fall. Warum dieser Effekt bei KI nicht eintritt oder ob, ich denke, es tritt nicht in der Form ein, was ich spannend finde. Vielleicht gibt es da Studien zu. Weiß ich nicht, habe ich nicht recherchiert. Wäre aber sauinteressant, weil aus meinem Begriff ist es so,
Nils Brechbühler (:Hm?
Dan Bauer (:dass das gerade keine Rolle spielt. Wir wissen, das ist noch nicht ganz menschlich, das ist aber okay für uns. Vielleicht hat das Visuelle was anderes als das Auditive.
Nils Brechbühler (:Ja, das ist total spannend, weil wenn wir das erstmal so auf die Verwaltung beziehen, dann ist ja gerade so bisschen on vogue, dass jede Verwaltung den eigenen Chatbot programmiert. Was absoluter Quatsch ist, wenn du mich fragst, aber okay, das ist freie Marktwirtschaft, es gibt genug Player am Markt, die Sprachmodelle jetzt nutzen da einen tollen Namen drin, dann heißen die Eva, Ben, Chatti, auch immer, Scotty, irgendwas. So, und die kriegen ja auch schon menschliche Namen, ne, und die kriegen natürlich auch eine Optik, dann ist dann vielleicht so eine lustige Comicfigur oder so eine Carly Klammer wieder unterwegs, die dann irgendwie Auskünfte gibt. Jetzt denk dich doch mal als...
Dan Bauer (:Ja.
Mhm.
Dan Bauer (:Och, geil,
Nils Brechbühler (:Du bist ja auch hier im Podcast ein sehr redefreudiger Mensch, der auch über seine Erfahrungen gegenüber der öffentlichen Verwaltung in gewissen Antragsprozessen ja auch immer berichtet hat. Hätte sich diese Erfahrung in noch mehr Wut geäußert, wenn du das Ganze gegenüber einem verhindernen menschlichen KI-Chatbot geäußert hätte?
Dan Bauer (:Und auch richtig stellt.
Dan Bauer (:Also ganz offen gestanden, wer mein legendäres PayPal-Video kennt, das ist auf LinkedIn auch zu sehen, der weiß, dass ich pure Schmerz dabei erleiden kann, wenn diese KI einfach dumm ist. Das klappt schon. ich das wirklich. Aber auf der anderen Seite, ich habe dir das erzählt, ich weiß nicht, ob ich das im Podcast oder Spieladapt war, erzählt habe, ich bin in diesem Bürgerbüro bei mir gewesen.
Nils Brechbühler (:Ja.
Nils Brechbühler (:Ja.
Dan Bauer (:Und dann gibt es da diese eine Person, die den ganzen Tag angestellt ist und nichts anderes zu tun hat, als Menschen zu sagen, das ist ein Eingang, wenn die versuchen, da wieder rauszugehen, wo sie reingekommen sind. Die tut nichts anderes. Ich muss dir sagen, das schmerzt mich genauso wie wenn irgendwo eine KI nicht richtig ist, weil das für mich völlig verbranntes Geld und völlig hirnrissig ist, da Menschen hinzusetzen. Also ich glaube, man kann mit
Nils Brechbühler (:Ja.
Dan Bauer (:modernen Technologien sehr, sehr smart arbeiten. Aber auch ich habe mir philosophisch schon die Frage gestellt, wir werden spätestens nächstes Jahr in der Lage sein, dass wir auch operative KI bekommen. Also nicht nur generative, wie wir es jetzt haben, sondern auch operative. Und wenn diese Agenten, wie man die nennt, dann in der Lage sind, auch kurz zusammengefasst, ich kann dann einem Agenten sagen, hier gehe in meinen Browser,
Nils Brechbühler (:Hmm. Hmm. Hmm.
Hm?
Nils Brechbühler (:Hm?
Dan Bauer (:Gehe hier in mein Tool rein und mache mir das fertig. Und dann macht es das einfach. Und wenn ich das kann ab nächstem Jahr, wird sich nächstes Jahr schon drastisch die Frage stellen, wozu brauche ich den Namen Mitarbeiter. Und das selbstverständlich in der Sachbearbeitung als allererstes. Weil Sachbearbeitung für eine KI, you know, das ist wie Dienstleistung für eine KI. Dienstleistung für eine KI ist einfach. Robotik, wenn rein muss, weil das produzierend ist und so weiter.
Nils Brechbühler (:Hmm. Hmm.
Hm.
Nils Brechbühler (:Hm.
Hmm? Hmm?
Dan Bauer (:oder irgendwelche handwerklichen Tätigkeiten, da sind wir noch lange nicht. Aber so bei Sachbearbeitung, bei Bürojobs, das ist jetzt schon ersetzbar. Und nächstes Jahr noch viel, krasser. Und ich bin selbst gespannt, was passieren wird. ich warte.
Nils Brechbühler (:Hm.
Nils Brechbühler (:Hm.
Nils Brechbühler (:Also das Thema schwebt ja gerade überall und ich sage das in meinen Workshops auch immer, wenn man bedenkt, dass alle drei bis vier Monate sich die Kraft der KI, die wirklich die Leistungsfähigkeit einfach verdoppelt auch in den Sprachmodellen, dann sage ich immer suffisant auch zu meinen Kunden in der Verwaltung, da brauchen sie eine Digitalstrategie für zwei Jahre nicht schreiben. Das ist zu lang.
Dan Bauer (:Ne, genau, exakt. Du kannst die schon im Sinne einer Vision und als Leitsatz, aber du musst die ständig wieder anpassen können. Das ist halt der Punkt.
Nils Brechbühler (:Das kannst du machen. Absolut. Absolut. jetzt mal wieder so bisschen auch vor dem Thema von heute zu bleiben. Wir hatten ja am Anfang gesagt, dass ein Großteil auch, nicht nur der Behördenmitarbeiter, aber auch der normalen Mitarbeiter einfach auch ihren PCs-Kosennamen geben, ihren Chatbots irgendwie interagieren. Und das ist das auch so etwas, was Sie vielleicht auch von zu Hause ...
mitgenommen haben. meine, kennen alle Alexa, kennen alle Siri, wir haben einen Staubsaugroboter, der heißt, bei uns heißt der übrigens Robo. Also jeder nennt ihn irgendwie so. Ist das denn für etwas, was vielleicht auch positiv geäußert werden kann, dass man das Menschen da vielleicht auch durch diese Vermenschlichung den Zugang zu Technologie einfacher bekommen und vielleicht auch die Hürden, die sie sonst dazu hätten, wenn sie so irgendwie eine total
hässliche Frontendmaske hätten, was auch die Nutzererfahrung angeht, einen einfachen Zugang dazu zu haben, ist das vielleicht auch sehr positiv zu sehen. Wie siehst du das?
Dan Bauer (:Ja.
Dan Bauer (:Ich würde das begrüßen. Wirklich, ich denke genau das, weil wenn der Zugang zu Technologie einfacher wird und Technologieanwendung ist einer der wichtigsten Future Skills, wir haben, dass Leute Lust darauf haben, auch Tools und Technologie, die sie nicht kennen oder damit nicht sich nicht auskennen, darin besser zu werden. Aber aus einem intrinsischen heraus besser werden, weil sie es einfach wollen.
Nils Brechbühler (:Hm?
Dan Bauer (:Und wenn man dazu Hilfsmittel nutzt, warum denn nicht, ist doch super.
Nils Brechbühler (:Ja, ich habe dazu ein total geiles Beispiel. Und zwar gibt es jetzt eine aktuelle Umfrage der Bitkom. Du kennst die Bitkom, großer Digitalverband. Und die haben die Menschen gefragt, was sie alles online erledigen wollen. Und bei, ich sag mal, sehr persönlichen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Anzeige erstatten, Scheidungen oder Eheschließungen, war es immer noch so, dass eine vor Ort
Erledigung gewünscht wird. man vielleicht bei Scheidung und Eheschließung auch verstehen. Scheidung, anderes Thema, würde ich vielleicht auch irgendwann online machen. Ich hoffe meine Frau hört nicht zu, aber nein, ich will mich nicht scheiden lassen. ist damit nicht gemeint. Aber das Spannende ist, und das bringt mich zu einem Innovationsprojekt, was ich mal mit betreut habe, ist, wir haben mal in Roblox, du kennst Roblox, Spiel, und Roblox ist ja auch ein Tool, was man ja auch mit sehr vielen Open-Source-Schnittstellen füttern kann und technologisch untermauern kann.
Dan Bauer (:Ja.
Dan Bauer (:Hahaha.
Nils Brechbühler (:Und wir haben in Roblox eine Quest gebaut, eine Anmeldung für eine E-Schließung, eine Verwaltungsdienstleistung zu erreichen, quasi mit einer Quest. Also zwei von zwei. Du brauchst es doch. Und das hat sogar auch entsprechend funktioniert. Und das haben wir damals, das ist schon fünf Jahre her, vielleicht können sich die Protagonisten und meine ehemaligen Mitarbeiter noch mal dran erinnern. Das haben wir den Staatssekretären gepitcht, das haben wir den CIO gepitcht. Und die haben alle gesagt, was ist das denn für eine geile Idee, dass man spielerisch
Dan Bauer (:Ne.
Nils Brechbühler (:seine Eheschließung in Roblox mit einer wirklichen Verwaltungsdienstleistung konnektieren kann. Und ich glaube, wenn du das jemandem zeigst, dann hätte der doch auch Bock, sowas online zu beantragen, oder?
Dan Bauer (:Mega.
Ja mega!
Dan Bauer (:Ja, keine Frage. Wir haben Schulungen gehalten in Metaverse zu Cybersecurity. Das ist ja für Leute am Anfang ein trockenes Thema und je tiefer man kommt, desto faszinierender wird es. Und da am Anfang bei der Trockenheit quasi dieses Metaverse zu nutzen, das hat super geil funktioniert. Also da haben die Leute Bock drauf und es ist ja nachgewiesen, dass Gamification einen riesigen Effekt auf Leute und deren Motivation hat.
Warum das nicht smart nutzen, also gerade in Technologie oder im Transformationsprozess ist super Idee.
Nils Brechbühler (:Ja. Ja.
Ja, ja. Und das ist auch, glaube ich, auch wieder so dieser Kern dieser Vermenschlichung. Es gibt in Seoul, kennst du, Südkorea, eines der Vorreiterstädte, was Metaverse und auch Digitalisierung unter Verwaltung angeht. Dort gibt es jetzt ein Projekt. Ich weiß noch nie, ob es komplett implementiert ist, aber die die Arbeiten mit Verwaltungs, die wollen Verwaltungs NPCs in der Stadt hinstellen, dass wenn du dir quasi eine virtuelle Brille aufsetzt, dann erscheint dieser NPC.
Dan Bauer (:Okay.
Nils Brechbühler (:und kann dir quasi helfen und sagen, ich möchte gern irgendwie meinen Hund anmelden, ich hab meinen Personalausweis verloren. da wird quasi die Vermenschlichung schon in einem digitalen Avatar und vor allem aber du musst dir das Zeitgefühl überlegen, quasi dich herum existent. Also nicht nur dann, wenn du auf eine hässliche Website gehst, www.meinehässlicheverwaltung.de, dann kommt Karl die Klammer und will was von dir, sondern du setzt deine Brille auf und da steht dann quasi ein Verwaltungs-NPC und sagt,
Was muss ich denn eigentlich machen, wenn ich mich ummelden muss? Und das ist doch etwas, und das ist ja auch die Konnektierung, die ich zum Beispiel auch mit meiner Firma immer forder. Damit hast du Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung in einem. Es ist nicht mehr getrennt. ist auch physisch nicht mehr getrennt. Es wächst zusammen.
Dan Bauer (:Das finde ich super. Das finde ich super.
Dan Bauer (:Das wäre super. Meine Frau hat heute, glaube ich, zwei oder drei Stunden gebraucht, ihren Führerschein umzumelden. Mit, weiß ich nie, wie viel Seiten, zehn Seiten oder was sie dahin geschickt. Also völlige Katastrophe, wenn da so ein NPC steht und mir helfen kann und der auch einfach Zugriff im Hintergrund auf meine Daten hat, dort dann einfach noch eine KI sitzt, die dann den Rest für mich machen kann. Bitte! Dann gehe ich einfach...
Nils Brechbühler (:Ja.
Dan Bauer (:in dieser Welt nur zu diesem Typen hin und sag hier, ich hätte gerne und dann passiert der Rest im Hintergrund automatisch. Weil das ist ja jetzt keine Rocket Science mehr heute. Und auch die Datenschutz, wir waren ja da bei diesem Thema. Ich hatte durch dich ja verstanden, ja es gibt so ein paar sensible Themen, aber ich hab dann auch gesagt, vielleicht ist der Prozess einfach schwachsinnig gemacht, weil dieses Führungszeugnis, das ich damals beantragt hab, wenn ich es beantrage und so dumm bin, Geld dafür zu bezahlen.
Nils Brechbühler (:Ja.
Dan Bauer (:dann bekommt es ja trotzdem per Post derjenige, den es betrifft. Also ich, wenn es faken wollte, hätte doch trotzdem davon nichts. Solche Geschichten. Das könnte ich beim Führerschein entsprechend genauso machen, wenn ich den ummelden will und sage, hier ich möchte übrigens, dann gebe ich meinen Namen und mein Geburtsdatum ein und Geburtsort, dann weiß es den Rest und dann weiß es auch was zu tun ist. Das wäre alles automatisierbar. Ist aber dann wieder, Nils, die Frage.
Nils Brechbühler (:Ja.
Nils Brechbühler (:Ja, aber diese...
Dan Bauer (:Brauchen wir dann noch Mitarbeiter? Brauchen wir dann Leute im Staatswesen? Das ist genau die Frage.
Nils Brechbühler (:Und das passt ja auch genau zu diesem Thema Vermenschlichung. glaube, wenn du den Menschen suggerierst, dass da eine menschliche Interaktion vielleicht auch noch stattfindet, dann ist, glaube ich, auch die Hürde bei der Bevölkerung geringer zu sagen, okay, darauf lasse ich mich ein. So, die Frage, also, ich meine, müssen wir uns nicht vorstellen. Du hast wahrscheinlich auch jetzt die Zahlen gesehen.
Der öffentliche Dienst fordert 8 Prozent mehr Lohn in der aktuellen Gehaltsrunde, finde ich aktuell anhand der Wirtschaftssaten, muss ich auch ehrlich sagen, etwas vermessen. Aber das ist nur meine Meinung. Auch vor dem Hintergrund des aufgeblähten Staatsapparats finde ich das nochmal mehr vermessen. Aber das ist auch wieder nur meine persönliche Meinung für jemanden, der wirklich tachdeckig mit Bürgern zu tun hat. ja, ich glaube, das kann auch eine Debatte sein, dass man sagt,
Dan Bauer (:Ich es auch absolut binden bei dir.
Ja. Ja.
Nils Brechbühler (:Wir lösen zwar, also wir entlasten die Sachbearbeiter, wir gehen den demografischen Wandel damit an, verlieren aber nicht unsere Menschlichkeit, indem wir die Technologie auch menschlich erscheinen lassen. Erstmal jetzt durch Sprache, das ist klar, und auch durch die Menschlichkeit auch in der Benamung und später dann vielleicht auch wirklich visuell. Ich glaube, das sind ja auch die Science-Fiction-Romane und Filme, die das uns ja auch suggerieren.
Und ich glaube, das kann ein Punkt sein. Ich wollte aber noch mal einen weiteren Aspekt aufnehmen. Ich glaube, das, was ich im Artikel auch gelesen habe, diese Vermenschlichung, die gab es schon bevor es generative KI gab. Also alle, die jetzt in der Verwaltung unterwegs sind, werden mit Sicherheit das Format Zugpferd kennen, die werden Elfe kennen, die werden Elster kennen. Die werden aber vielleicht auch so Schmankerl kennen wie Hades, eine Software für Friedhofsverfahren, Gott der Unterwelt.
Allein da findet ja schon so eine Vermenschlichung vielleicht nicht, aber so eine Objektorientierung auch statt, dass man versucht, Technologie an der Stelle als etwas darzustellen, was irgendwie einen zumindest menschlichen oder übermenschlichen Charakter hat. Also das findet ja schon statt. ich bin gespannt, wie das weitergeht.
Dan Bauer (:Ich auch. bin mega gespannt. Und wir werden es rausfinden und wir werden es kommentieren hier in diesem Podcast.
Nils Brechbühler (:So sieht das aus. Ich wünsche allen, die uns zugehört haben einen fantastischen Abend und bis...
Dan Bauer (:Bis bald. Tschüss.