Episode 26

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15th Apr 2025

Die Stillstandselite: Wer bremst unsere Reformen?

Die vorliegende Episode behandelt die essenzielle Fragestellung der Vertrauensbasis zwischen Staat und Wirtschaft sowie die Verantwortung, die beide Seiten tragen. Insbesondere wird erörtert, inwieweit der Staat in der Lage ist, der Wirtschaft Vertrauen entgegenzubringen und ob die Wirtschaft bereit ist, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Wir beleuchten die Herausforderungen, die sich aus der gegenwärtigen Verwaltungspraxis ergeben, und diskutieren die Notwendigkeit, die Handlungsfähigkeit des Staates zu stärken. Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat, die von prominenten Persönlichkeiten ins Leben gerufen wurde, dient als Grundlage für unsere Überlegungen zu Reformen und zur Verbesserung der Verwaltung. Darüber hinaus thematisieren wir die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Unternehmern und die Auswirkungen dieser Wahrnehmung auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Takeaways:

  • In der heutigen Folge diskutieren wir die Herausforderungen, vor denen der Staat steht, insbesondere im Bereich der Handlungsfähigkeit.
  • Wir beleuchten die Problematik des mangelhaften Vertrauens zwischen Staat und Wirtschaft sowie die Verantwortung der Unternehmer.
  • Die Initiative zur Schaffung eines handlungsfähigen Staates umfasst mehrere prominente Persönlichkeiten, die Lösungsansätze präsentieren.
  • Ein zentrales Thema ist die Notwendigkeit, wirtschaftsrelevante Inhalte in Bildungssysteme zu integrieren, um zukünftige Generationen besser vorzubereiten.
  • Wir thematisieren die Wahrnehmung von Unternehmern in der Gesellschaft und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.
  • Schließlich reflektieren wir über die Stillstandselite im Staatswesen und deren Einfluss auf notwendige Reformen.

Moderatoren

Dan Bauer ist ein einflussreicher Impact-Entrepreneur und Multi-Unternehmer mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung, der sich der digitalen Transformation und nachhaltigen Innovation verschrieben hat. Er ist bekannt für seine führende Rolle in verschiedenen hochrangigen Gremien, darunter der Senat der Wirtschaft Deutschland und der EU. Als Kommissionsvorsitzender im Senat ist erster Ansprechpartner für die digitale Transformation. Bauer hat bedeutende Initiativen wie das IPDR Forum, die bootstrap academy oder die Mission TOP 5 ins Leben gerufen und wirkt als Autor und Herausgeber bei Springer Gabler. Seine Projekte und sein Engagement in der Förderung von Wissen und digitaler Kompetenz machen ihn zu einem Schlüsselakteur in der Gestaltung der deutschen und europäischen Wirtschaftslandschaft.

Dan bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/danbauerofficial/


Nils Brechbühler ist Geschäftsführer der Brechbühler GmbH und Experte für digitale Transformation im öffentlichen Sektor. Er verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in Führungspositionen und als Projektmanager in der öffentlichen Verwaltung, IT-Dienstleistungsunternehmen und Beratungsfirmen. Brechbühler begann seine Karriere in einer Stadtverwaltung und arbeitete später für einen kommunalen IT-Dienstleister sowie einen Fachverfahrenshersteller. Seit 2022 ist er als selbstständiger Berater tätig und unterstützt öffentliche Behörden und Beratungsunternehmen bei Transformationsprozessen.

Nils bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/nilsbrechbuehler/



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Transcript
Speaker A:

Vertrauen, Verantwortung, Verfassung.

Speaker A:

Wie viel Staat verträgt die Wirtschaft?

Speaker A:

Herzlich willkommen bei Kanzler, unserem Podcast zur Transformation im Staatswesen.

Speaker A:

Mein Name ist wie immer Nils Brechbüller, an meiner Seite der allseits geschätzte Flaschendreher Zynica drum Flaschendreher war ich schon mal.

Speaker A:

Oder Spotify Enthusiast, Fritz Cola Trinker, Apple Airpods Hörer, Dan Bauer.

Speaker A:

Dan, ich grüß dich.

Speaker B:

Da ist er.

Speaker B:

Danke, danke, nils.

Speaker A:

Und John, komm, das hast du vermisst, oder?

Speaker A:

Du hast es doch vermisst.

Speaker B:

Ich hab das wirklich vermisst, ja.

Speaker B:

Ich hab vorhin auch vor allem die alten Folgen noch mal produziert, die jetzt noch anstanden.

Speaker B:

Ich genieße das immer, auch das Intro.

Speaker B:

Ich mag das, ich find das toll.

Speaker A:

Ich mag das auch.

Speaker A:

Ja, ich bin ja, das geht jetzt auch noch mal raus an den richtigen, ne, an den falschen Kanzler.

Speaker A:

Friedrich, du wirst gerne eingeladen, unsere Claim und Slogan, den du dir einfach unter die Nägel gerissen hast, hier auch mal zum Leben zu erwecken.

Speaker A:

Hier, wir sind die echten Kanzler.

Speaker B:

Wir sind die echten Kanzler.

Speaker B:

Und um alle abzuholen, die zuhören und nicht wissen, um was es geht, Friedrich Merz hat sich doch tatsächlich erlaubt, einfach unseren Begriff des Kanzler mit Doppel N zu nehmen und zu sagen, Deutschland braucht einen Kanzler.

Speaker B:

Darauf haben wir natürlich geantwortet, Friedrich, kein Problem.

Speaker B:

Also du darfst das gerne nehmen.

Speaker B:

Hättest ja vorher auch fragen können, aber mach gerne.

Speaker B:

Und nils, auch herzliche Einladung.

Speaker B:

Friedrich, sag doch mal was in unserem Podcast.

Speaker B:

Hab doch mal, hab doch mal die Eier und steh hier und sag, wie wir das Land transformieren, mein Freund.

Speaker B:

So, nicht wahr?

Speaker A:

Genau.

Speaker A:

Also nicht immer nur von der SPD abkochen lassen, sondern auch mal von uns.

Speaker A:

Ja, passt fast zum heutigen Thema, lieber Dan, ich habe wieder mal eine sehr spannende Initiative gefunden, wo sich rang und namhafte Menschen damit auseinandergesetzt haben, wie mache ich unseren Staat wieder handlungsfähig?

Speaker A:

Weil ich glaube, mittlerweile haben wahrscheinlich auch die letzten erkannt, dass wir gar nicht mehr so sehr bei der Digitalisierung hinterherhingen, sondern eigentlich beim Alltäglichen.

Speaker A:

Also, dass in Berlin man schon keine Termine mehr bei den entsprechenden Behörden mehr bekommt, hat sich ja fast schon eingebürgert.

Speaker A:

Aber dass jetzt an der Stelle auch weitere Behörden Alarm schlagen, nicht nur beim Thema Unterbringung von Flüchtlingen oder bei der Aufrechterhaltung der Infrastruktur, sondern generell bei eigentlich der Handlungsfähigkeit von allen, gibt natürlich viele Menschen Ängste und Sorge.

Speaker A:

Und dafür haben vier spannende Menschen reagiert, nämlich in einem Bericht, welches Heiß Initiative für einen handlungsfähigen Staat von der Heinz und Heide Dürr Stiftung sowie der gemeinnützigen Hertie Stiftung.

Speaker A:

Und dahinter stecken vier bekannte Persönlichkeiten.

Speaker A:

Ich weiß nicht, ob du sie noch kenn, nämlich die Julia Jäker, Verlegerin, Managerin der Andreas Vosskuhle, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgericht, wenn ich mich richtig erinnere, Peer Steinbrück unter also Finanzminister und Thomas de Maizière, unser Innenminister.

Speaker A:

Ich weiß nicht, ob du dich noch an ihn erinnern kannst, der irgendwann den Satz geprägt diese Antwort würde die Öffentlichkeit verunsichern.

Speaker B:

Ja, schöne Antwort.

Speaker A:

Klasse.

Speaker A:

Ich weiß jetzt nicht, ob die Initiative auch die Öffentlichkeit verunsichern würde.

Speaker A:

Wir gehen trotzdem rein und ich habe sie mir mal durchgelesen.

Speaker A:

Es sind knapp sechs, 80 kurze Seiten, aber ich muss sagen, mit einem Detaillierungsgrad und auch mit einem Pragmatismus ausgestattet, der seinesgleichen sucht.

Speaker A:

Und ich kann wirklich nur dafür werben, dass er jetzt auch in den aktuellen Diskussionen rund um das Thema eines Digitalministeriums bzw.

Speaker A:

Auch des Bürokratieabbaus.

Speaker A:

Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber unser geschätzter Kollege Herr Amthor soll ja auch im Bereich Bürokratieabbau einen federführenden Posten übernehmen.

Speaker A:

Ich wünsche ihm dabei viel Glück.

Speaker A:

Er könnte auf jeden Fall dieses Papier an der Stelle als Grundlage nehmen.

Speaker A:

Worum geht es in dem Papier?

Speaker A:

In dem Papier geht es kurz zusammengefasst darum, dass unser Staat am Limit ist, dass Bildungswirrwarr herrscht, dass der Katastrophenschutz nicht funktioniert, dass einfach ein extremer Reformdruck herrscht.

Speaker A:

Und jetzt unabhängig davon, was es mit der Digitalisierung und Transformation eingeht, sondern die grundlegenden Elemente.

Speaker A:

Und ich habe mir mal drei rausgepackt, lieber Dan, würde mir auch einfach mal so ein bisschen deine Einschätzung würde mich interessieren aus deiner Perspektive.

Speaker A:

Der erste Bereich, den ich mir rausgesucht habe, war wenn die Verwaltung Vertrauen schenken soll, ist die Wirtschaft bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Speaker A:

Ist das eine Überleitung oder der Hammer, oder?

Speaker A:

Also es geht darum, was die Initiative auch ganz klar sagt, ist die Verwaltung kontrolliert zu sehr und gibt zu wenig Vertrauen, also zu wenig Selbstvertrauen.

Speaker A:

Und das bringt mich so an den Punkt.

Speaker A:

Ich sage es jetzt ganz frei raus, Dan, aus deiner wo endet Compliance und wo beginnt für dich Eigenverantwortung?

Speaker A:

Wenn du das vielleicht jetzt auch mal so an deinem an deinem Alltag darlegst.

Speaker A:

Du hast ja auch mit vielen Unternehmern.

Speaker B:

Und Unternehmen zu tun.

Speaker B:

Sehr, sehr spannende Frage.

Speaker B:

Lass uns auch gleich auf die Definition da noch mal zurückkommen.

Speaker A:

Gerne.

Speaker B:

Vorher hätte ich gern einen Schritt, weil mir fällt auf, dass sich eine Haltung eher problematisch erweist, nämlich die Haltung, dass Unternehmerinnen und Unternehmen grundsätzlich das Problem sind und nicht die Lösung des Problems.

Speaker A:

Schönes Beispiel.

Speaker B:

Und das siehst du im also ein wundervolles Beispiel dafür ist, dass das Lieferketten sorgfaltspflichten Gesetz das ja schon mit seiner Haltung ankommt.

Speaker B:

Derjenige, der produziert, ist falsch und wir müssen alles dafür tun, dass er richtig bleibt.

Speaker B:

So, das ist egal, wo du hinschaust.

Speaker B:

Ich versuche gerade wirklich krampfhaft für zwei Organisationen, die ich gegründet habe, eine Gemeinnützigkeit durchzubringen.

Speaker B:

Das kannst du dir gar nicht vorstellen, was wir uns anhören müssen, was für Unmenschen wir sind und wie wir den Staat verarschen und betrügen wollen.

Speaker B:

Das kannst du dir überhaupt nicht.

Speaker B:

Also die haben überhaupt nicht verstanden, hey, guck doch mal irgendwie auf das gesamte Bild, was wir so machen.

Speaker B:

So, wir meinen das hier ernst, wir wollen das vorantreiben.

Speaker B:

Ja, sorry, aber ihr, ihr macht ja Wirtschaftsbetrieb.

Speaker B:

Die Aussagen sind, wenn wir Kommunen voranbringen wollen, dann bedeutet das ja, dass die mehr Geld verdienen.

Speaker B:

Und deswegen kann das nicht gemeinnützig sein, weil dann verdienen die ja mehr Geld.

Speaker A:

Was ja per se erstmal nichts Schlimmes ist.

Speaker B:

Erstens, dass per se nichts Schlimmes ist, aber zweitens, was willst du jetzt von mir?

Speaker B:

Aber ich als Unternehmer quasi, weil ich schon Unternehmen habe, kann ja was gemeinnütziges gar nicht gründen.

Speaker B:

Weil das kann ich ja gar nicht so meinen.

Speaker B:

So ein Unternehmer in Deutschland ist meine persönliche Wahrnehmung, ist grundsätzlich der Arsch und der, den man vor der Welt fernhalten muss, damit man die Welt vor dem Unternehmer beschützen muss.

Speaker B:

Das ist so die Haltung, die ich wahrnehme.

Speaker B:

Und da bin ich nicht der Einzige.

Speaker B:

Du bist da auch dabei.

Speaker A:

Ja, natürlich.

Speaker B:

Und das ist ein riesengroßes Problem.

Speaker B:

Es geht nicht darum, dass der Mittelstand nicht in der Lage wäre, Verantwortung zu übernehmen.

Speaker B:

Ganz im Gegenteil, die haben genug Verantwortung, die haben jeden Tag ihre Mitarbeitenden und so weiter.

Speaker B:

Das muss ja alles übernommen und alles geregelt werden, dass das alles.

Speaker B:

Also daran scheitert es nicht.

Speaker B:

Es scheitert daran, dass der Staat gar kein Vertrauen in die Wirtschaft hat, nicht mal so ein Funken und das auch nicht signalisiert, sondern mit jedem Einzelnen, was weiter reguliert wird, wird weiter Öl in dieses Feuer gegossen.

Speaker B:

Von wegen als Unternehmer, sorry, da bist du grundsätzlich ein Schw.

Speaker B:

Und da müssen wir dich natürlich schon auch ein bisschen regeln, dass du nicht zu weit jetzt.

Speaker A:

Ich bin ganz bei dir.

Speaker A:

Jetzt gibt es ja auch immer unsere vierte Staatsgewalt, nämlich die Medien, die ich, wenn du so willst, zumindest zum erweiterten Kreis der Verwaltung hinzuzähle, weil sie eben beitragsfinanziert sind und eben nicht darauf angewiesen sind selber oder auch gar nicht ihr Gewinne erwirtschaften dürfen.

Speaker A:

Jetzt habe ich am letzten Montag, glaube ich, auch eine Sendung gesehen, ich glaube, hart aber fair, wo eine bayerische Familienunternehmerin auch versucht hat, diese Standpunkte, so wie du sie jetzt gerade auch dargestellt hast, auch noch mal zu erläutern.

Speaker A:

Und was mich wirklich in dem Fall schockiert hat, war, dass auch das gesamte Publikum eigentlich nur applaudiert hat, wenn Aussagen kamen wie die bösen Milliardäre mit ihren Milliarden Privatvermögen sollen enger zur Kasse gebeten werden.

Speaker A:

Da frage ich dich auch wirklich ganz, ganz persönlich in deinem Umfeld.

Speaker A:

Ich empfinde es so, dass die meisten Menschen denken, dass Milliardäre in unserem Land dieses Geld auf ihrem Tagesgold, Tagesgeldkonto hätten.

Speaker A:

Ich verstehe das nicht.

Speaker B:

Ich kenne keinen.

Speaker B:

Also ich kenne viele Millionäre und ich kenne ein paar Milliardäre, von denen hat keiner Geld auf dem Konto rumliegen.

Speaker B:

Keiner.

Speaker B:

Warum auch?

Speaker B:

Wer Geld verstanden hat, hat das nicht.

Speaker B:

Das sind Vermögenswerte, die stecken halt in deiner Firma, weil dann die Firma irgendwie was wert ist.

Speaker B:

Und wenn die an der Aktie ist, dann ist sie halt mehr wert.

Speaker B:

Dann ist die das.

Speaker B:

Aber das ist ja nicht liquide.

Speaker B:

Was willst du den?

Speaker B:

Also wenn du dir das mal vorstellst, jemand, der im Jahr verdient, der zahlt schweineviel Steuer.

Speaker B:

So verdienen viele Menschen überhaupt nicht im Jahr, was die an Steuern zahlen.

Speaker B:

Da sollen die dann noch mehr drauf, weil die haben es ja, die haben ja auch was dafür getan.

Speaker B:

Ist ja nicht so.

Speaker A:

Ich glaube, wir sind da absolut auf einer Wellenlänge.

Speaker A:

Aber wenn ich so, wenn ich dann mal Versuche, in diesen Kern durchzudrängen, warum sind wir aktuell auch an einem Punkt angelangt, in dem der Unternehmer, der sowieso, ja, müssen wir uns nichts vormachen, seit drei Jahren gegängelt wird, der unter einer Energiekrise leidet, der unter den höchsten Abgaben leidet.

Speaker A:

Ich habe gerade auch noch mal eine schöne Grafik gesehen.

Speaker A:

Wir haben in Deutschland die höchsten, europaweit die höchsten Unternehmenssteuern mit der Körperschafts und Gewerbesteuer ungefähr bei dreiig %.

Speaker A:

In Summe sind wir Spitzenreiter.

Speaker A:

Wir leiden unter einem der höchsten bürokratischen Auflagen.

Speaker A:

Du hast gerade ein paar Beispiele genannt.

Speaker A:

Warum sind dann diese Menschen und diese Klientel, die auch für Arbeitsplätze sorgen, trotzdem immer noch so negativ?

Speaker A:

Ich verstehe es nicht.

Speaker B:

Ich glaube, das hat einen historischen Hintergrund.

Speaker B:

Schau dir mal Christmas Carol an.

Speaker B:

Wie alt ist dieses Märchen?

Speaker B:

Ja, und der der Bösewicht ist was?

Speaker B:

Ein Unternehmer, ein reicher.

Speaker B:

So, das ist immer der Böse.

Speaker B:

Schaust du dir den Tatort an, wirst du feststellen, dass über 70 % der Täter Unternehmer sind.

Speaker B:

Das ist ein Bild, das man prägt.

Speaker B:

Und an der Stelle, wo wir heute sind, kann man sich überlegen, ob das noch schlau ist, dieses Bild zu prägen.

Speaker B:

Weil ich kenne wahnsinnig viele Unternehmer, die sind bereits nicht mehr in Deutschland.

Speaker B:

So, die überlegen nicht, sondern die sind es nicht mehr.

Speaker B:

Ich habe gerade heute vor 2 Stunden ein Gespräch mit einem geführt, der gesagt hat, hätte ich hier gerade keine Familie, ich wäre schon lang weg.

Speaker A:

Dem schließe ich persönlich an, sage ich dir ehrlich.

Speaker B:

Ich bin noch an dem Punkt, ich sage, ich habe noch Bock das Land voranzubringen, muss dir aber sagen, diese Motivation schwindet und ich hab keinen Bock mehr, mich mit Leuten zu unterhalten, die mir vorwerfen, ich würde irgendwie Dinge mauscheln oder irgendwie irgendwas hinterm Berg halten oder.

Speaker B:

Also wofür reiße ich mir denn so den Arsch auf, wenn ich dann eigentlich nur diesen Wind bekomme und niemand der hey geil, danke, dass du es machst.

Speaker A:

Das passt ganz gut zu dem zweiten Punkt, der auch in der Initiative aufgenommen wird, nämlich, dass auch dort dargestellt wird, dass vor allem wirtschaftsrelevante Inhalte in den Bildungsstandards, also in den Bildungssystemen vor allem der Länder natürlich der Länder viel zu wenig auftauchen.

Speaker A:

Wie ist da deine Meinung zu?

Speaker B:

Siehst du das genauso, dass die was?

Speaker B:

Bildungsauftausch nochmal.

Speaker A:

Dass die wirtschaftsrelevanten Inhalte viel zu wenig im Schul und Studium Unterricht auftauchen, damit eben genau das, was wir gerade besprochen haben, weil ich muss dir auch ganz ehrlich sagen, ich glaube jeder, der auch nur vernünftig halbwegs wirtschaftlich denken kann und ich kann, ich habe ja beide Seiten gesehen, ich habe ja sowohl die Verwaltung als auch die Wirtschaft gesehen und ich musste mir das auch erst mal nach meinem Studium gefühlt aneignen, was es heiß Kapital in einer Wirtschaftsstruktur zu verstehen, dass es eben nicht heißt, dass ich das auf dem Tagesgeld habe, sondern dass das in der Firma ist, arbeitet, aber auch für Investitionen sorgt und Leute ernährt.

Speaker A:

Und ich glaube absolut, das ist ja.

Speaker B:

Auch, das ist dieses Bildungsproblem ist ein riesengroßes.

Speaker B:

Deswegen hast du auch Leute, ich habe letztens jemanden gehört, der hat, der ist tatsächlich gefragt worden, warum er Gewinn hat.

Speaker B:

Dann sagt er ja, wie soll denn meine Firma überleben, wenn ich keinen Gewinn habe?

Speaker B:

Dann sagt er aber die Firma überlebt ja, wenn sie die Kosten tragen können.

Speaker B:

Dann sagt er nein, meine Firma kann überleben, weil ich Gewinn mache.

Speaker B:

Wie soll ich denn Dinge ausgleichen?

Speaker B:

Wie soll ich denn so was wie Recruiting bezahlen?

Speaker B:

Und wenn das gar nicht da ist, das Geld, wie soll ich das denn machen?

Speaker B:

Ja, also wir würden den Auftrag mit ihnen jetzt machen, aber nur dann, wenn sie auf den Gewinn verzichten.

Speaker B:

Der ist ja so felsenfest dieser Überzeugung, dass das eine schlaue Idee ist, der kann gar keine Bildung haben.

Speaker B:

Also ich würde das als, also nicht Unternehmertum, aber so einen wirtschaftlichen Aspekt absolut als Pflichtfach machen und nicht damit man Unternehmertum versteht, sondern ganz ehrlich, wer versteht den Finanzen?

Speaker B:

Wer, der nicht im Unternehmertum ist, versteht den Finanzen normal.

Speaker B:

So, wie geht Anlage, Geldanlage?

Speaker B:

Wie baue ich mir ein Portfolio auf?

Speaker B:

Wie mache ich meine Steuern?

Speaker B:

Wie mache ich.

Speaker B:

Egal, wie gehe ich mit Haushalt um?

Speaker B:

Die meisten Leute, die am ersten des Monats Geld bekommen, sind am fünfzehnte pleite.

Speaker B:

So, das kann ja kein Zustand sein.

Speaker A:

Dazu zwei Beispiele.

Speaker A:

Ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt oder gehört habt.

Speaker A:

Es gab ja letztens eine schöne Sendung, wo auch Bodo Ramelow, zu seinem Zeichen Ministerpräsidentin Thüringen, ist er da noch?

Speaker A:

Bodo Ramelow?

Speaker A:

Man kennt ihn, der ist ja gar nicht mehr Ministerpräsident.

Speaker A:

Der ist doch jetzt.

Speaker A:

Ist auch egal.

Speaker A:

Furiger Ministerpräsident.

Speaker A:

Er hat ja die Aussage geprägt, er ist Kaufmann, aber das Sondervermögen, das jetzt aufgenommen wird, das wären ja keine Schulden.

Speaker A:

Das war ja seine Originalaussage, wo er auch ziemlich Kritik für geäußert.

Speaker B:

Interessant.

Speaker B:

Was ist das dann genau?

Speaker A:

Das war genau nämlich auch die Rückfrage.

Speaker B:

Auch von der wenn man insolvent ist, dann man ja nur gerade kein Geld.

Speaker B:

Habe ich auch schon mal von jemandem.

Speaker A:

Gehört, oder das Geld ist ja woanders.

Speaker B:

Ja, schlau.

Speaker B:

Ja, klasse.

Speaker A:

Und ich glaube, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber es passt, glaube ich, auch ganz gut zu dieser Initiative.

Speaker A:

Man hat ja im Staatswesen eine Budgetierung und man darf natürlich nicht, vielleicht ist das vielleicht auch das Beispiel, was du vorhin gesagt hast, man darf natürlich keine Gewinne machen, sondern muss es ausgleichen.

Speaker A:

Aber trotzdem, und das kritisiert die Initiative natürlich auch, gibt es nicht wirklich den Impuls, auch aktuell nicht an dem Ausgabenproblem zu arbeiten, sondern nur an den Einnahmenproblemen über subventionierte Schulden.

Speaker A:

Und Dan, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe das Gefühl, das geht nicht auf Dauer gut.

Speaker A:

Wie siehst du das?

Speaker B:

Erstens geht das nicht auf Dauer gut und zweitens halte ich meine Fahne, die ich die ganze Zeit schon schwenke, oben.

Speaker B:

Wenn wir was nicht brauchen, ist es mehr Geld.

Speaker B:

Wir brauchen effizienter arbeiten, wir brauchen sinnvolleren Einsatz des Geldes, aber wir brauchen eine bessere Allokation, aber nicht mehr davon.

Speaker B:

Das siehst du im Mittelstand.

Speaker B:

Schaust du dir das im Mittelstand an?

Speaker B:

Ich habe ein Projekt, da sparen wir dem Mittelstand €200 Milliarden pro Jahr, weil wir dort Prozesse optimieren, die administrativ sind.

Speaker B:

Das ist nicht, das ist keine Rocket Science, das ist jetzt nicht so, du weißt, wovon ich Rede.

Speaker B:

Das ist jetzt nicht so ein Ding.

Speaker B:

Aber trotzdem sind es Kosten, die müssen ja irgendwo herkommen, wenn die bezahlt werden, die kann man einfach einsparen.

Speaker B:

Und es ist nicht eine große Hürde oder ein großer Aufwand, das zu tun, sondern man kann das relativ schnell und simpel machen.

Speaker B:

Man muss es halt tun.

Speaker B:

Und genauso haben wir im Staatswesen exakt das gleiche.

Speaker B:

Da brauchen wir nicht mehr.

Speaker B:

t irgendwas, wo dann noch mal:

Speaker B:

Einfach nicht notwendig.

Speaker A:

Ich bin ja unter dem Aspekt gespannt.

Speaker A:

Carsten Linnemann, seines Zeichens ja Generalsekretär, glaube ich, der CDU, glaube ich, sein aktuelles Amt, hat ja gefordert, dass 20 % der Stellen in den Bundesministerien eingespart werden.

Speaker A:

Was mich, was sie auf der einen Seite, glaube ich, gut und begrüßen wird.

Speaker A:

Was mich aber dann wieder wahnsinnig stört, ist, wenn mal so ein, man kann ja fast schon sagen, disruptiver Vorschlag kommt, dann wird das Ganze wieder abgekapselt mit der Begründung, naja, dann wird das, dann werden die Stellen ja ersetzt durch McKinsey Berater.

Speaker A:

War eine Originalaussage dazu.

Speaker A:

Und Dan, ich habe das Gefühl, wir sind aktuell in so einem Kosmos gefangen, wo jeder kleine Vorschlag so zugrunde gerichtet wird, nur um das System, wie es jetzt ist, künstlich am Leben zu halten.

Speaker A:

Ich verstehe das nicht.

Speaker B:

Willst du einen Begriff dazu haben?

Speaker A:

Ja, gerne.

Speaker B:

Komm, ich drop den mal.

Speaker B:

Ich schreibe gerade ein Buch und in diesem Buch erkläre ich, wie die neue Wirtschaft funktionieren kann.

Speaker B:

Und in diesem habe ich den Begriff der Stillstandselite.

Speaker A:

Oh, schön.

Speaker B:

Danke.

Speaker A:

Ganz schön.

Speaker B:

Ja, und diese Menschen sind die Stillstands Elite.

Speaker B:

Und vor der müssen wir uns wirklich in Acht nehmen, weil das sind hochbrillante Leute, die sind sehr schlau in der Regel.

Speaker B:

Und jetzt, wenn du mal, du bist ja auch in vielen Gesprächen so unterwegs.

Speaker B:

Das sind oft die, die haben auch Fachwissen, die sind smart und die blockieren entweder durch ein Lächeln oder durch eine PowerPoint oder durch das verzögert sich oder durch.

Speaker B:

Also die haben Mechanismen, womit sie einfach Fortschritt in jeglicher Form im Keim ersticken können.

Speaker B:

Und das machen die, weil die bewahren wollen, was ist, auch wenn es inhaltlich keinen Sinn ergibt, aber die haben so viel Angst vor der Welt und vor der neuen Welt, dass die nicht zulassen können, dass es das gibt.

Speaker B:

Und deswegen habe ich gesagt, diese Menschen nenne ich Stillstandselite.

Speaker A:

Das ist schön.

Speaker A:

Wenn ich das jetzt mal versuche, gedanklich auf den Staat zu übertragen, haben wir ja auch eine Form von Stillstandselite.

Speaker A:

Und ich möchte da keinem zu nahe treten, aber ich bin ja auch gefühlt in sehr, sehr vielen Organisationen unterwegs.

Speaker A:

Und es ist, es sticht vor allem meistens immer eine gewisse Klientel heraus zwischen 55 und 65 Jahre.

Speaker A:

Meistens weiß ich mein Eindruck, Kurzhaarfrisur, Brille, altes Sakko, Jeanshose und erstmal per se freundlich, aber wegweisend, ablehnend.

Speaker B:

Ja.

Speaker A:

Und ich weiß nicht, wie es dir geht, aber diese Charaktere habe ich jetzt schon häufiger getroffen.

Speaker B:

Ja und oft einen Hintergrund in EDV ja auch.

Speaker B:

Sind auch Menschen, die sagen auch noch EDV.

Speaker B:

Ein echter Stereotyp.

Speaker A:

Ja, das Amt für EDV.

Speaker B:

Das Amt für EDV, ja schön.

Speaker B:

Das ist genau mein Eindruck.

Speaker B:

Und jetzt ist die Frage, wie viel wollen wir diesen Leuten noch zuhören?

Speaker B:

Und wenn diese Leute in Führungspositionen sind, wie lang dulden wir noch, dass das so ist?

Speaker B:

Also wir können den Karren ganz kaputt machen, dann haben wir kriegsähnliche Zustände, wenn du mich fragst.

Speaker B:

Weil ich glaube, dass wenn das alles zusammenbricht, dann laufen die guten weg.

Speaker B:

Die, die nicht weglaufen können, bleiben da.

Speaker B:

Die, die es nicht checken, bleiben da.

Speaker B:

Und die sagen okay, wir machen es noch und haben dann doch noch Bock, bleiben auch.

Speaker B:

Da wird viel zu wenig sein.

Speaker B:

So, was haben wir dann?

Speaker B:

Dann haben wir die Leute, die es bewahren wollen.

Speaker B:

Wir haben keinen Wohlstand mehr, wie wir es jetzt gerade haben.

Speaker B:

Und was dann sind wir ein Drittland.

Speaker B:

Was machen wir denn da?

Speaker A:

Bin ganz bei dir.

Speaker B:

Wenn das passiert, was machen wir mit Europa?

Speaker B:

Ich sehe Deutschland immer noch als sehr tragende Kraft für Europa.

Speaker B:

Ich auch.

Speaker B:

Dann hast du irgendwann vielleicht so einen Menschen aus einem anderen Land, der sagt hey Europa, ich kauf euch.

Speaker B:

Wenn nicht, dann können wir es auch militärisch lösen, aber ich kauf euch so aus Gründen.

Speaker B:

Ja, ich will da nicht, also ich will das nicht haben.

Speaker A:

Ne, ich auch nicht.

Speaker B:

Ich hätte gerne eine andere Welt.

Speaker B:

Und da können wir uns entscheiden.

Speaker B:

Entweder wir hören diesen Menschen der Stillstandselite länger zu und lassen die machen oder wir hey, danke, du hast jetzt fertig, du hast Sendepause.

Speaker A:

Das bringt mich zu einem ganz schönen Beispiel.

Speaker A:

Ich bin am Anfang dieser Woche im Saarland gewesen, in Saarbrücken bei saarländischen Rundfunk.

Speaker A:

Und auf der Zugfahrt dahin war mir oder ist mir eine Truppe von genau diesen Charakteren begegnet, die wahrscheinlich in ihrer Freizeit Hamburg besucht haben.

Speaker A:

Das haben sie mir auch so erzählt.

Speaker A:

Und die haben schon so zwei, drei, vier weitere hinter den Durst getrunken.

Speaker A:

Und ich saß leider in sehr überfüllten ICE und musste mir das alles anhören.

Speaker A:

Und mein Platz war leider auch genau zwischen dieser Gruppe.

Speaker A:

Als ich dann berichtet habe, was ich so mache, vor allem auch so beim Thema KI, waren sie schon komplett kognitiv überfordert.

Speaker A:

Und als ich dann angefangen habe mein Notebook rauszuhören, haben sie ja, was machst du denn jetzt hier?

Speaker A:

Ich arbeite hier und die Aussage war ja, wir haben früher aber noch mit unseren Händen gearbeitet.

Speaker A:

Ja, aber die Zeiten sind vorbei.

Speaker B:

Steinzeit ist schon länger vorbei.

Speaker A:

Und ich saß dreieinhalb Stunden in diesem Zug und musste mir wirklich Phrasen über Quatsch, über Nonsens anhören, von genau diesen Charakteren, wo ich am liebsten würde ich euch jetzt ins Gesicht sagen, dass ihr einen Großteil der Mitschuld trägt, wo wir jetzt hier gerade stehen, mit eurem Verhalten.

Speaker B:

Mit diesem arroganten Verhalten.

Speaker A:

Absolut.

Speaker B:

Und völliger, also umgeben von vollständiger Inkompetenz.

Speaker B:

Das wäre ja geil, wenn die was könnten.

Speaker A:

Absolut.

Speaker A:

Und jetzt vielleicht auch noch mal dazu ein Beispiel.

Speaker A:

Dann haben die Kolleginnen und Kollegen auf mich eingeredet, ich bin ja sehr rhetorisch bewandert, habe aber viel abtropfen lassen und habe immer, ich sage dazu mal, ich habe eine diplomatische Konfrontation gewählt.

Speaker A:

Also habe sie quasi immer ins auslaufen lassen.

Speaker A:

Z.B.

Speaker A:

bei Fragen.

Speaker A:

Da haben sie mich ja, weißt du denn, was ein Eidarm ist?

Speaker A:

Ich ne, ich weiß nicht, was ein Eidarm ist, aber habe ich aber auch gesagt, ich muss das heutzutage auch gar nicht mehr wissen, weil ich kann es nachgucken.

Speaker A:

Ein Eidarm ist ja ein Begriff für den Schwiegersohn.

Speaker A:

Wusste ich nicht.

Speaker A:

Okay, wurde ich dann aber das war die Art und Weise der Kommunikation, quasi nur auf fachliches Hintergrundwissen, was überhaupt keinen Sinn in der heutigen Welt mehr, keine Relevanz hat.

Speaker A:

Null.

Speaker A:

Das hat null Relevanz.

Speaker B:

Ja, Glückwunsch.

Speaker A:

Und dann habe ich auch irgendwann gesagt, ich ja, und die haben sich ein Bier nach dem anderen reingeschüttet.

Speaker A:

Und ich hab ich trinke nicht oder ich trinke sehr selten.

Speaker A:

Ja, wie kann das denn angehen?

Speaker B:

Kannst du denn nicht trinken?

Speaker A:

Du bist ja kein richtiger Mann.

Speaker A:

Und dann habe ich auch gesagt, ich weiß ja nicht, was jetzt schlimmer ist an der Stelle.

Speaker A:

Dass ich hier meinen Eiweissshake trinke oder ihr Weizenbier.

Speaker A:

Ich würde mal sagen, eher zweiteres.

Speaker B:

Ich habe auch, ich hab irgendwann mal, ich weiß nicht, ich glaube, es war in einem Interview, das hat hohe Wellen geschlagen.

Speaker B:

Da habe ich gesagt, ich lasse mich auch gerne von Idioten auslachen.

Speaker A:

Ja, ich auch, weil.

Speaker B:

Mach doch.

Speaker B:

Also die lachen ja sowieso, das können die doch.

Speaker B:

Das Schöne ist, wir sind ja im selben Boot.

Speaker B:

Ich lache ja über die auch.

Speaker B:

Das ist ja, also wir sind ja, sind ja gleich.

Speaker A:

Ja, aber das ist so, das hat mir wieder gezeigt, dennoch, das passt.

Speaker A:

Das war auch diese Stillstandseliter, waren welche in der Verwaltung, da waren welche in irgendwelchen großen Behörden, da waren auch Handwerker dazwischen.

Speaker A:

Alles in Ordnung, aber man möchte nicht immer alle über einen Kamm scheren, aber man hat schon das Gefühl, Leute, ihr seid nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.

Speaker A:

Und ich glaube, irgendjemand hat letztens zu mir gesagt, die höchste Form, die man als Mensch haben kann, ist die Selbstreflexion.

Speaker A:

Und die war nicht vorhanden.

Speaker B:

Das ist die höchste Form.

Speaker A:

Also die höchste Form der eigenen Führung ist die Selbstreflexion.

Speaker A:

Das meine ich damit.

Speaker A:

Also dass man sich selbst überhaupt reflektieren kann, dass man sagen kann, das habe ich jetzt nicht gut gemacht, das habe ich falsch gemacht.

Speaker A:

Und du wirst guck dich doch mal drum, du kannst das, ich kann das auch.

Speaker A:

Aber wie viele Menschen um dich herum können das nicht?

Speaker A:

Wir machen das andere.

Speaker B:

Wir machen das so häufig, dass wir einen eigenen Begriff dafür haben, nämlich das Impostor Syndrom.

Speaker A:

So, jetzt sind wir ein bisschen abgeschwiffen.

Speaker A:

Wir sind auch schon fast drüber, aber es hat mir trotzdem sehr viel Spaß gemacht heute.

Speaker A:

Das greifen wir einfach noch mal auf in den nächsten Folgen.

Speaker A:

Aber ein Kern haben wir gerade beleuchtet, weil ein Kern war eben auch, dass genau im Staatswesen diese Art von Charakteren und Personal magisch angezogen werden in den vorhandenen Strukturen von Tarifverträgen, von Bezahlung, von rechtlichen Laufbahnverordnungen und die eben diese Durchlässigkeit für ich sag's dir ehrlich, ich kriege jeden Tag Bewerbungen aus der Verwaltung, die sagen, ich habe kein Bock mehr auf die.

Speaker B:

Ja, ich auch.

Speaker B:

Null.

Speaker B:

Ja, ich auch.

Speaker B:

Also ich kriege das hier auch und kriege auch die hast du den Eindruck, dass das irgendwann noch mal besser werden kann?

Speaker B:

Und ich sage ja, wenn mein Eindruck schwindet, ich habe noch, ich krieg ja auch die anderen.

Speaker B:

Ich habe ja auch erzählt, ob das Bürgermeister sind oder ob das Leute aus der Verwaltung sind, die dann anrufen und sagen, denn wir würden so gerne, wir haben dann Podcast gehört, wir würden so gerne, aber wir können nicht, wir dürfen nicht, wir werden von oben gebremst, wir brennen aus.

Speaker B:

Also du merkst richtig, dass diese Mauer der Stillstandselite, dass die zwar nicht bröckelt, aber dass die bewirkt, dass das Ganze irgendwann zusammenbricht, weil die Leute ausgebrannt sind.

Speaker B:

Die haben keinen Bock mehr auf den Scheiß.

Speaker B:

Und das wird noch mal eine spannende Frage, weil mit Geld wirst du sie nicht locken.

Speaker B:

Also ob du dann noch mal ein paar hundert Milliarden als Sondervermögen irgendwie ausgliederst, damit die dann noch mehr verdienen.

Speaker B:

Vergiss es.

Speaker B:

Also die Sinnfrage wird sich nicht mehr stellen.

Speaker B:

Und meine Prognose ist, dass du in fünf bis 10 Jahren im Staatshaushalt kaum noch Leute sitzen haben wirst.

Speaker A:

Das sehe ich auch so.

Speaker A:

Schließen wir die Klammer Richtung Politik.

Speaker A:

Schätzt doch mal, wie viel Unternehmer jetzt bei den neuen Bundestagsabgeordneten mit dabei sind 3?

Speaker B:

%.

Speaker A:

Ja, kommt ungefähr hin.

Speaker B:

Das sind 3.

Speaker B:

%.

Speaker B:

Nein, wirklich, sind 3.

Speaker B:

%.

Speaker A:

Es ist unerträglich.

Speaker B:

Ich weiß, dass es 3.

Speaker B:

%.

Speaker B:

Es ist unerträglich.

Speaker B:

Es ist so unerträglich.

Speaker B:

Es ist auch nachvollziehbar.

Speaker B:

Warum solltest du als Unternehmer in die Politik gehen?

Speaker B:

Muss schon sehr hohen Altruismus mitbringen, weil du bist immer für alles verantwortlich.

Speaker B:

Du wirst für alles verantwortlich gemacht, du kriegst verhältnismäßig wenig Geld und du hast.

Speaker B:

Du musst geisteskrank viel arbeiten.

Speaker B:

Das kann man einfacher bekommen, aber trotzdem, wir brauchen da mehr Kompetenz, wir brauchen da mehr Unternehmerkompetenz da drinnen.

Speaker A:

Da würde ich mir mal eine Quote wünschen, oder?

Speaker B:

Das wäre mal geil.

Speaker B:

Ob das jetzt bedeutet, dass wir irgendjemanden brauchen, der mal Milliardär ist und dann irgendein Ministerium leiten sollte für 14 Tage, weiß ich nicht.

Speaker B:

Aber weiß ich auch nicht.

Speaker A:

Aber ich fand letztens ganz gut, ich weiß gar nicht, wer es gesagt hat, Monika Gruber oder so, ich weiß, eure bayerische Kabarettistin, die einen ganz guten Spruch gesagt gesagt ist ja schön und gut, dass wir uns echauffieren über den Trump und den Herrn Musk, aber wir müssen doch erstmal unsere eigenen Probleme lösen.

Speaker B:

Das ist auch das, was ich aus anderen Ländern gespiegelt bekomme, ob das Regierungen oder Diplomaten sind oder auch Unternehmer sind, die sagen ganz ehrlich, Deutschland hat seinen Ruf verspielt, auch durch die letzte Person, die da im Außenministerium war, die hat das jetzt nicht unbedingt befeuert, dass die Beziehungen gut werden.

Speaker B:

Und die sagen, wir verstehen, dass Deutschland eine sehr hohe Macht hatte, aber ihr müsst verstehen, dass die heute a vorbei ist und B ihr belächelt werdet.

Speaker B:

Und ich habe gesagt, ja, tut mir leid, Sorry, dass du den Eindruck von uns hast.

Speaker B:

Ich finde das auch nicht richtig.

Speaker B:

Von uns geht das auch nicht aus.

Speaker B:

Du hast von den Bürgern nicht so den Eindruck, dass die so wahnsinnig überheblich sind und den anderen Ländern sagen sollen, wie sie wollen, wie die zu leben haben, sondern das gibt es halt von einzelnen Politikern, leider in der falschen Situation oder Position in der Stelle, aber das sind halt einzelne Menschen, die das raushauen und nicht das ist nicht Deutschland, auch wenn die Deutschland repräsentieren.

Speaker B:

Und das ist schon ein wichtiger Punkt.

Speaker B:

Genauso übrigens ist es mit Amerika.

Speaker B:

Wie viele Amerikaner kenne ich, die sagen, hey, das, was da passiert, dass das Freundschaften gebrochen werden, das sind nicht wir, das ist nicht Amerika, das ist eine einzelne Person oder das sind einzelne Personen, die das vorantreiben.

Speaker B:

Aber das ist nicht das Land, sondern das ist schon noch mal wichtig, auch bei uns zu betrachten.

Speaker A:

Spiegelt ja eigentlich auch den Wählerwillen wider.

Speaker A:

Aber wenn man ihn ignoriert, muss man sich nicht wundern, wenn man irgendwann blau aufwacht.

Speaker B:

Da können wir auch mal eine Folge zu Demokratieverständnis, weil meins ist irgendwie gebrochen worden.

Speaker B:

Ich hatte vor kurzem noch ein anderes Verständnis darüber.

Speaker A:

Ich auch.

Speaker A:

Aber wir haben ein Verständnis dafür, dass ihr uns hoffentlich nett zugehört habt, ein bisschen was mitgenommen habt und wir wünschen euch noch einen fantastischen Tag oder Abend, wo auch immer ihr seid.

Speaker A:

Und bis zum nächsten.

Speaker B:

Bis dann.

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About the Podcast

Kannzler - Veränderung im Staatswesen
Ein Podcast für Staatsbedienstete, Unternehmer und Bürger
Der "Kannzler" Podcast ist eine inspirierende und aufschlussreiche Plattform, die sich der Veränderung und Modernisierung des deutschen Staatswesens widmet. Geleitet von Nils Brechbühler, einem ehemaligen Beamten mit tiefgreifenden Einblicken in die Staatsverwaltung, und Dan Bauer, einem renommierten Unternehmer und Senator im Senat der Wirtschaft, bietet der Podcast eine einzigartige Mischung aus Expertise und praktischer Erfahrung.

Nils Brechbühler, der mittlerweile in der Wirtschaft tätig ist, bringt seine Erfahrungen aus der Transformation der Staatsverwaltung ein. Er wird ergänzt durch Dan Bauer, der nicht nur als erfolgreicher Unternehmer, sondern auch als Vorsitzender der Kommission für Digitalisierung im Senat der Wirtschaft agiert. Beide sind zudem aktive Mitglieder des Fortschritt Centers Mittelstand, einer Organisation, die sich der Modernisierung Deutschlands und der Stabilisierung der Wirtschaft verschrieben hat.

Der Podcast zielt darauf ab, sowohl Anregungen für die Optimierung des Staatswesens zu geben als auch bestehende Prozesse kritisch zu reflektieren. Das Wortspiel "Kannzler" leitet sich vom Wort "Können" ab und soll verdeutlichen, dass alle Beteiligten die Fähigkeiten und das Know-how besitzen, um die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

In einer Zeit, in der Effizienz und Innovation mehr denn je gefragt sind, stellt der "Kannzler" Podcast eine wichtige Ressource dar. Er richtet sich an Bürger, Unternehmen und Entscheidungsträger gleichermaßen und fördert den Dialog darüber, wie eine leichtere und effizientere Zusammenarbeit zwischen diesen Gruppen zum Wohl der gesamten Gesellschaft beitragen kann.

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Dan Bauer

Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen. Neben seiner Rolle als Senator im Senat der Wirtschaft und als Vorsitzender der Kommission für die Digitale Zukunft ist Bauer auch der Initiator des IPDR Forums, dessen Schirmherrschaft das renommierte Max-Planck-Institut für Innovation innehat. Das Forum hat FRAND Guidelines entwickelt, die den Umgang mit standardessentiellen Patenten vereinfachen und die Wirtschaft nachhaltig fördern. Zudem hat er bahnbrechende Projekte wie die Mission TOP 5 und die bootstrap academy ins Leben gerufen, die speziell auf die Digitalisierung Deutschlands und den Mangel an IT-Fachkräften ausgerichtet sind.

Er ist ebenfalls der Gründer des Fortschritt Center Mittelstand, einer Plattform, die Führungskräften im Mittelstand durch Wissensaustausch und Mentoring Unterstützung bietet. In diesem Rahmen fungieren aktive Geschäftsführer und Vorstände als Mentoren, die ihre Expertise und ihr Wissen teilen. Sein zusätzliches Projekt WINGO bietet Führungskräften Sparring auf Augenhöhe, um sie bei ihren täglichen Herausforderungen zu unterstützen. Durch all diese Initiativen zielt Bauer darauf ab, einen nachhaltigen und erfolgreichen Wandel in der deutschen Wirtschaft voranzutreiben und eine solide, ausgewogene Zukunft für die Gesellschaft zu schaffen.