017 Die Verwirrung des Bürgers
In dieser Episode geht es um die Erfahrungen eines Bürgers bei der Beantragung eines polizeilichen Führungszeugnisses. Der Bürger versucht, das Führungszeugnis online zu beantragen, stößt jedoch auf verschiedene Probleme und Hindernisse. Er landet auf verschiedenen Websites, muss eine App herunterladen und letztendlich feststellen, dass keine Termine für eine persönliche Antragstellung verfügbar sind. Die Episode verdeutlicht die Herausforderungen und Frustrationen, die Bürger bei der Nutzung digitaler Behördendienste erleben können. In dieser Folge diskutieren Nils und Dan die Herausforderungen der Digitalisierung von Behördendienstleistungen. Sie stellen fest, dass viele Verwaltungen bis vor ein paar Jahren keine klaren Prozesse hatten und Dienstleistungen nicht einheitlich beschrieben waren. Durch das Onlinezugangsgesetz und die Dienstleistungsrichtlinien der EU wurden Behörden dazu verpflichtet, ihre Dienstleistungen systematisch zu erfassen und zu beschreiben. Sie erklären, dass die Beantragung von bestimmten Dienstleistungen, wie einem Führungszeugnis, technisch nicht in den Zuständigkeitsbereich der örtlichen Behörden fällt, sondern über das Online-Portal des Bundesamtes für Justiz abgewickelt wird. Sie diskutieren auch die Bedeutung der Online-Ausweisfunktion und die Herausforderungen bei der Digitalisierung von Anträgen. Sie stellen fest, dass Skandinavien in Bezug auf die Digitalisierung von Behördendienstleistungen weiter fortgeschritten ist, unter anderem aufgrund einer anderen kulturellen Einstellung und einer stärkeren Zentralisierung und Standardisierung.
Keywords
Bürger, Behördendienste, Führungszeugnis, Online-Antrag, Hindernisse, Frustration, Digitalisierung, Behördendienstleistungen, Onlinezugangsgesetz, Dienstleistungsrichtlinien, Führungszeugnis, Online-Portal, Bundesamt für Justiz, Online-Ausweisfunktion, Skandinavien, kulturelle Unterschiede, Zentralisierung, Standardisierung
Takeaways
- Die Nutzung digitaler Behördendienste kann für Bürger frustrierend sein.
- Es gibt oft technische Probleme und Hindernisse bei der Beantragung von Dokumenten online.
- Die Verfügbarkeit von Terminen für persönliche Antragstellungen kann ein weiteres Hindernis sein.
- Es besteht Bedarf an einer verbesserten Benutzerfreundlichkeit und Effizienz bei digitalen Behördendiensten. Verwaltungen hatten bis vor ein paar Jahren keine klaren Prozesse und einheitliche Beschreibungen ihrer Dienstleistungen.
- Die Beantragung bestimmter Dienstleistungen, wie einem Führungszeugnis, erfolgt über das Online-Portal des Bundesamtes für Justiz.
- Die Online-Ausweisfunktion ist wichtig für die Authentifizierung bei digitalen Anträgen, wird aber oft nicht ausreichend genutzt.
- Skandinavien ist in Bezug auf die Digitalisierung von Behördendienstleistungen weiter fortgeschritten, unter anderem aufgrund kultureller Unterschiede und einer stärkeren Zentralisierung und Standardisierung.
Titles
- Verbesserungspotenzial bei digitalen Behördendiensten
- Die Herausforderungen der Beantragung eines Führungszeugnisses Die Bedeutung der Online-Ausweisfunktion
- Die Rolle des Online-Portals des Bundesamtes für Justiz
Sound Bites
- "Ich klicke da jetzt drauf, ich werde weitergeleitet, dann bin ich plötzlich auf einer ganz anderen Webseite, nämlich bei dem Bundesamt für Justiz."
- "Für die, die sich mit IT auskennen, werden jetzt erkennen, die diese Journey mit uns hier mitgemacht haben, dass oben eine IP-Adresse steht, also die Adresse von einer Website und die beginnt mit 127.0. Und wem das bekannt ist, dem ist auch bekannt, da wird ein Local Host eröffnet."
- "Ich muss meinen Ausweis hinscannen und da mein Ausweis neu ist, freuen wir uns der Tatsache, dass das geht."
- "Die möglichen Rechtsfolgen haben wir jetzt auch noch nicht durchdacht."
- "Das kostet mich jetzt allein schon eine Stunde. Und dann muss ich dann noch mal hinfahren. Das kostet mich wieder eineinhalb Stunden. Für so ein lächerliches Führungszeugnis, das du in Skandinavien mit einer App in zwei Sekunden kriegst. Nils, hilf mir."
- "Jetzt muss man sich von der Illusion lösen, dass Verwaltungen bis vor ein paar Jahren überhaupt gewusst haben, was sie machen."
Moderatoren:
Dan Bauer ist ein einflussreicher Impact-Entrepreneur und Multi-Unternehmer mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung, der sich der digitalen Transformation und nachhaltigen Innovation verschrieben hat. Er ist bekannt für seine führende Rolle in verschiedenen hochrangigen Gremien, darunter der Senat der Wirtschaft Deutschland und der EU. Als Kommissionsvorsitzender im Senat ist erster Ansprechpartner für die digitale Transformation. Bauer hat bedeutende Initiativen wie das IPDR Forum, die bootstrap academy oder die Mission TOP 5 ins Leben gerufen und wirkt als Autor und Herausgeber bei Springer Gabler. Seine Projekte und sein Engagement in der Förderung von Wissen und digitaler Kompetenz machen ihn zu einem Schlüsselakteur in der Gestaltung der deutschen und europäischen Wirtschaftslandschaft.
Nils Brechbühler ist Geschäftsführer der Brechbühler GmbH und Experte für digitale Transformation im öffentlichen Sektor. Er verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in Führungspositionen und als Projektmanager in der öffentlichen Verwaltung, IT-Dienstleistungsunternehmen und Beratungsfirmen. Brechbühler begann seine Karriere in einer Stadtverwaltung und arbeitete später für einen kommunalen IT-Dienstleister sowie einen Fachverfahrenshersteller. Seit 2022 ist er als selbstständiger Berater tätig und unterstützt öffentliche Behörden und Beratungsunternehmen bei Transformationsprozessen.
Schlüsselwörter/Themen:
- Digitalisierung
- Öffentlicher Dienst
- Künstliche Intelligenz
- Big Data
- Effizienzsteigerung
- Bürgerservice
- Handlungsaufforderungen:
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